Bei der Arbeit im Freien hat jede Jahreszeit ihre Besonderheiten. Im Sommer ist das frühe und lang anhaltende Tageslicht ein klarer Vorteil, während Hitze und Sonnenstrahlung zur Belastung oder gar Gesundheitsgefahr werden können.
Vielen ist es bekannt – in südeuropäischen Ländern geht in der Mittagshitze niemand vor die Tür, wenn es nicht unbedingt sein muss. In Spanien gehört etwa die mittägliche Siesta zu den selbstverständlichen Verhaltensweisen. In gewisser Weise ist das nur konsequent. So sehr wir das viele Sonnenlicht im Sommer auch genießen – zu viel davon ist für Menschen gefährlich.
Denn gerade das Sonnenlicht enthält einen erheblichen UV-Anteil. Ultraviolette Strahlen sind Lichtstrahlen, die energiestärker sind als das sichtbare Licht. Dadurch können sie sich auf lebende Organismen so auswirken, dass sie Zellen zerstören. Daher droht Personen, die zu viel UV-Strahlung ausgesetzt sind, Hautkrebs.
In vielen Branchen lässt sich aber eine Arbeit im Freien nicht vermeiden. Bspw. das Baugewerbe muss die trockeneren Sommermonate nutzen, um Bauarbeiten durchzuführen. Dabei werden die Beschäftigten einer permanenten UV-Bestrahlung ausgesetzt. Dementsprechend ist gerade in dieser Berufsgruppe die Fallzahl an Hautkrebserkrankungen besonders hoch. Erst vor Kurzem hat auch der weiße Hautkrebs offiziell Eingang in die anerkannten Berufskrankheiten gefunden.
Arbeitnehmer, die im Sommer im Freien arbeiten, müssen unbedingt vor den Gefahren des Sommers geschützt werden. Daher sollten besonders vier Maßnahmen ergriffen werden, um Arbeitnehmer vor UV-Strahlung und der Hitze im Sommer zu schützen:
1. Regelmäßige Pausen in sonnengeschützten Umgebungen, etwa Zelten oder unter Sonnensegeln. Auch müssen Mitarbeiter im Sommer viel trinken, um den Flüssigkeitsentzug durch die Hitze zu kompensieren.
2. Arbeit dem Sonnenstand anpassen: Um die Mittagszeit ist die UV-Belastung am höchsten. Idealerweise sollten Arbeiten im Freien um diese Uhrzeit vermieden werden. Auch sollte der Schattenstand ausgenutzt werden, um so wenig wie möglich in der direkten Sonne zu arbeiten.
3. Sonnenschutz durch entsprechende Cremes: Stellen des Körpers, die sich nicht mit Kleidung bedeckt sind, wie Hals oder Gesicht, sollten unbedingt mit Sonnenschutzcreme geschützt werden.
4. Sonnenschutz durch Textilien: Arbeitnehmer sollten durch Textilien, wie etwa Sonnenschutzkleidung, große Teile des Körpers vor der Strahlung abschirmen. Alternativ, aber meist aufwendiger können auch mobile Sonnenschirme oder -segel genutzt werden.
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Guten Tag,
das ist eine sehr gute Überlegung – dass durch zuviel UV Strahlung der Arbeitsschutz gefährdet ist. Meine Frage: Können Arbeitsschuhe oder Arbeitskleidung an Sicherheit verlieren, wenn sie zu sehr ausbleichen?
Grüße
Mario
Danke für Ihre Frage. Das Ausbleichen stellt bei Sicherheitsschuhen keine zu erwartende Beeinträchtigung der Sicherheit dar. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Lager- und Transporthinweise, die in der jedem Paar Schuhe beiliegenden Gebrauchsanleitung zu finden sind, beachtet werden und auch die Nutzungsdauer des Schuhs den Anforderungen am Arbeitsplatz angepasst wird. Wenn ein Bekleidungsstück zu stark ausbleicht (z.B. durch nicht sachgemäßes Waschen) kann der UV-Schutzfaktor (UPF) nachlassen. Dies kann allerdings nur bei sehr dünner Bekleidung ein nennenswertes Problem darstellen. Da insbesondere im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung überwiegend sehr schwere Oberstoffqualitäten im Einsatz sind, hat der Farbverlust auch nur sehr bedingt Auswirkungen. Im Bereich Bekleidung sollte immer darauf geachtet werden, welchen UPF ein Produkt hat, damit der Träger vor den Strahlen geschützt ist. Denn nicht jede Bekleidung bietet ausreichend Schutz gegen die Auswirkungen von Sonnenstrahlen. Hierbei geht es aber um die Sicherheit der Haut. Bei der Lagerung von Arbeitsschutzkleidung sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht der Sonne ausgesetzt ist.