Winterdienst Fahrzeug

Streusalz hat sich bewährt, um vereiste Gehwege und Straßen schnell und einfach zu behandeln. So werden Unfällen wirksam vorgebeugt. Doch die grandiose Sofortwirkung von Auftausalz hat ihren Preis: Streusalz gilt als umweltschädlich, verursacht Schäden, z. B. an Gebäuden und ist in vielen Orten genau aus diesen Gründen verboten. Welche Schäden und Auswirkungen dies sind und wie Sie trotzdem Glätte bzw. Glatteis  wirkungsvoll bekämpfen, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Salzschäden an Gebäuden

Dass Streusalz Schäden an Gebäuden anrichtet, wird die letzten Jahre immer häufiger sichtbar. Speziell Bauwerke aus Beton, Ziegel und Stahlträger sind gefährdet. Durch Spritzwasser vorbeifahrender Autos oder Räumfahrzeuge oder durch Schneeberge, die an Hauswänden lehnen, wird der Prozess des Zerfalls vorangetrieben. An Gebäuden werden Feuchtigkeitsschäden mit Versalzungen festgestellt, der Putz weist Schäden durch eine extreme Chloridbelastung auf, Stahlträger sind von Lochfraßkorrosion befallen – die Schäden durch Salz sind vielfältig.

Bei Ziegelbauwerken kann es zu Zersetzungen kommen. Sobald das Salz einmal eingedrungen ist, kann es aus dem Mauerwerk nicht mehr entfernt werden. Bei Stahlträgern und Spannstahl, der beim Betonbau eingesetzt wird, kann es durch die beim Auftauen entstehende Natriumchloridlösung zur Korrosion kommen. An Brückenbauten und Parkdecks sieht man häufig Schäden, die vom Streusalz verursacht wurden. Das Tückische dabei ist, dass die Schäden im Inneren des Bauteils hervorgerufen werden und somit nicht sichtbar sind. Durch eine Zerstörung im Inneren der Bauteile ist oft auch die Standfestigkeit gefährdet.

Streusalz ist schädlich für Fahrzeuge

Auftausalz ist sowohl ein Segen als auch ein Fluch für Autofahrer: Die Straßen werden schnell vom Eis befreit und ermöglichen eine sichere Fahrt – das Auto allerdings leidet. Streusalz ist schädlich für Autos, Lack und Unterboden sind besonders gefährdet.

Ist der Lack des Fahrzeugs unbeschädigt, stellt das Salz zunächst erst mal keine Gefahr dar. Beim Verreiben des Streusalzes kann es jedoch zu einer Schmirgelpapier-Wirkung kommen – das Salz dringt tiefer in den Lack ein und Schäden entstehen. Hat der Lack erst einmal einen Schaden, hat das Salz leichtes Spiel – Rost entsteht. Eine regelmäßige Reinigung und das Auftragen von Wachs schützen den Lack vor der unschönen Wirkung von Salzkristallen.

Auch der Unterboden von Fahrzeugen, speziell das Unterbodenblech, kann einen Schaden durch Streusalz nehmen. Ist der Unterboden beschädigt, weil das Auto auf eine schneegeräumte Stelle aufgesetzt war, oder weil Steinschläge den Unterboden schon vorher leicht beschädigt haben, kann das Salz nun angreifen – es kommt zu Salzfraß. Kleinere Beschädigungen des Unterbodens können mit der Zeit zu Rissen werden – Wasser kann eindringen und in Kombination mit Salz kommt es dann zu größeren Schäden: Korrosion droht. Eine regelmäßige Reinigung und Kontrolle des Unterbodens hilft, um Streusalz-Schäden zu vermeiden.

Streusalz zerstört Pflanzen

Dass die Natur durch den Einsatz von Streusalz Schaden nimmt, ist schon lange bekannt. Häufig betroffen von Schäden durch Streusalz sind Linden, Kastanien, Ahorn, Fichten und Hecken. Durch Wind oder vorbeifahrende Autos gelangt das Salz als Staub oder Suspension in feuchter Luft auf Bäume, Hecken und Sträucher am Fahrbahnrand. Aber auch seitlich deponierter Schnee, der mit Salz vermischt ist und schmilzt, sorgt dafür, dass Tauwasser in den Boden versickert. Das Salz dringt so in den Stoffwechsel der Pflanzen ein und es kommt zur Austrocknung und Verbrennung des Pflanzengewebes. Die Nährstoff Beeinträchtigung führt dazu, dass Blätter und Nadeln schneller braun werden und die Rinde verätzt. Bäume und Hecken werden durch das Salz verseucht, sie können kein Wasser mehr aufnehmen. Die Konsequenzen: Die Pflanzen schlagen später aus und die Blätter sind kleiner und verfärben sich im Herbst früher. Außerdem verkürzt sich die Lebensdauer.

Streusalz schadet Tieren

Unter dem Einsatz von Auftausalzen leiden ganz besonders Hunde und Katzen. Lecken Hunde und Katzen das Salz ab, das sich zwischen ihren Zehen ablagert, können Verdauungsbeschwerden auftreten. Die Zehenzwischenräume werden außerdem wund, es kommt zu Hautreizungen und Entzündungen. Aber auch Pferde können einen Schaden davon tragen. Die Hufe kann durch das Laufen auf Streusalz beschädigt werden. Handelt es sich bei dem gestreuten Salz um eine Salzmischung, sind stärkere Probleme und sogar Vergiftungen nicht auszuschließen. Einige Streumittel enthalten Ethylenglycol – eine Substanz, die sehr süß schmeckt und daher verlockend für Hunde ist. Nur wenige Tropfen dieser Substanz können zu einer Vergiftung führen – Nierenschäden oder gar Nierenversagen können drohen.

Die Schäden, die Streusalz anrichtet, sind sehr weitreichend und sollten nicht unterschätzt werden. Dort wo Streusalz nicht verboten ist, hilft es häufig Unfälle und Schlimmeres zu vermeiden.

Wie kann man Streusalz-Schäden und Korrosionen vermeiden? Gibt es Alternativen?

Wir haben zwei Lösungen:

Lösung 1: Öko-Streugut als Streusalz-Alternative

Eine umweltschonende Alternative zum klassischen Streusalz ist Öko-Streugut. Streumittel auf ökologischer Basis oder Winterstreu aus Naturbims-Granulat eignen sich bestens, um Rutschunfälle auf Parkplätzen, Zufahrten und Gehwegen zu vermeiden. Das ökologische Streumittel basiert auf Kaliumchlorid und wirkt bis zu drei Tage. Das Winterstreu auf Basis von Naturbims-Granulat besteht aus verschiedenen Mineralien, lässt sich gut verarbeiten und wirkt lange nach. Die ökologischen Streumittel ohne Salz hinterlassen keine Rückstände, verursachen keine Schäden an Beton oder Stahl und schonen Pflanzen, Tiere und Gewässer. Diese Streusalz-Alternativen sind also umweltschonend und dennoch wirksam bei Winterglätte!

Lösung 2: Streusalz richtig dosieren

Eine Lösung um die Schäden zu vermeiden, ist Streusalz sinnvoll einzusetzen. Auf Privatwegen herrscht ein generelles Streuverbot, daran sollte man sich halten. Grundsätzlich kann man zudem sagen: Lieber etwas weniger Streusalz verwenden als zu viel. Wir empfehlen, pro Quadratmeter 10 bis 20 Gramm Streusalz auszustreuen. Diese Menge reicht aus, um Glätte auf Fahrbahnen und Gehwegen zu bekämpfen. Um das Salz optimal zu verteilen, eignet sich der Einsatz von Streuwagen oder Handstreuern.

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