Verschiedenste Arbeitsschutzorganisationen führen bereits seit Jahren internationale Statistiken über die Anzahl an Arbeitsunfällen im Bereich „Zeitarbeit.“
Die Zahl aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle in Deutschland für das Jahr 2012 beläuft sich auf 969.860, dabei sind 677 Arbeitnehmer tödlich verunglückt.
Im Bericht „BMAS/BAuA Veröffentlichungsjahr 2013, Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2012“ wird erwähnt, dass die Zeitarbeiter (Atypischen Beschäftigten) den prozentual höheren Anteil der Arbeitsunfälle tragen.
Man kennt es, viele Betriebe beschäftigen Zeitarbeiter, z.B. dann, wenn eigene Mitarbeiter aufgrund unvorhergesehener Ursachen (z.B. Krankheit) ausfallen.
Der Vorteil für den Betrieb ist, dass Zeitarbeiter schnell verfügbar und flexibel einsetzbar sind. Leider wird in Bezug auf „Arbeitsschutz“ oft vergessen, dass Zeitarbeiter einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt sind.
Ursachen dafür sind:
- häufiger Wechsel des Arbeitsplatzes, oder Einsatzortes
- Hektik, Nervosität, Überforderung
- Unterschiedliche Organisationsstrukturen
Um den Zeitarbeitern die permanente Achtsamkeit zu erleichtern, hat sich das Lockout-Verfahren bewährt. Mit einem Lockout-System lassen sich Anlagen und Maschinen vor unbefugter Inbetriebnahme sichern. Werden Maschinen während der Wartungsarbeiten oder zeitlich beschränktem Einschaltungsverbot mit einem Lockoutsystem versehen, lässt sich so das Unfallrisiko in Betrieben erheblich vermindern.
Mit den Lockout-Systemen erhält man ein transparentes Kennzeichnungs- und Sicherungsverfahren.
Der Anwender kann sich so darauf verlassen, dass eine Sicherung zu sämtlichen Inspektionen/Wartungen vorhanden ist, die sich gegebenenfalls auch als gerichtlicher Beweis nutzen lässt.
Das Lockout-Verfahren ist ein sehr gutes Konzept. Eventuell könnte man einen Kunden bei der Arbeitsplatzbegehung mal auf diese Möglichkeit ansprechen. Hier profitieren schließlich alle Parteien.
Viele Grüße aus Düsseldorf
Florian Schrupp