„Lauf‘ mal bitte schnell runter ins Lager und hole das Paket vom Wareneingang ab.“ So, oder so ähnlich könnte eine Geschichte beginnen, an deren Ende ein Krankenhausaufenthalt und eine längere Ausfallzeit stehen.
Treppen sind überall. Mehrmals täglich verwenden wir sie, um von einer Etage in eine andere zu gelangen oder sonst einen Höhenunterschied zu überwinden. Dabei nehmen wir die Treppe und das Treppensteigen an sich nur „halb bewusst“ wahr. Vergleichbar zum Gehen ist dieser Prozess im Gehirn als „automatisierter“ Prozess abgespeichert und wird bei Bedarf abgerufen.
Daher ist das Bewusstsein, dass es sich bei einer Treppe um einen Ort mit einem erhöhten Gefährdungspotenzial handelt, bei den wenigsten ausgeprägt. Oder hätten Sie gedacht, dass es im Jahre 2010 doppelt so viele Tote durch Folgen von Treppenstürzen als Tote durch Motorradunfälle gegeben hat?
Quelle: Statistisches BundesamtEine Studie ergab, dass die Anzahl der Stürze, die sich am Anfang oder am Ende einer Treppe ereigneten, signifikant höher ist als die Anzahl der Stürze an den anderen Stellen der Treppe.
Quelle: https://www.bm-online.deDie erhöhte Unfallgefahr am Anfang und am Ende der Treppe erklärt sich aus dem Wechsel der Gangart zwischen dem ebenem Fußboden und der Treppe. Dieser Wechsel erfolgt oft zu unbewusst und führt daher zu der erhöhten Sturzgefahr. Hier können Schilder mit einem Gefahrenzeichen und der Aufschrift „Vorsicht Treppe“ auf die Treppe hinweisen und somit Abhilfe schaffen.
Auch eine optisch auffällige Gestaltung der Stufenkanten, z.B. durch Treppenbeläge erhöht die Aufmerksamkeit vor der Sturzgefahr.
Die Voraussetzungen zur sicheren Nutzung von Treppen können in zwei Gruppen unterteilt werden: zum Einen in die baulichen und zum anderen in die persönlichen Voraussetzungen. Bei ersterem Punkt handelt es sich um Voraussetzungen, die bereits bei der Planung des Baus der Treppe in Betracht gezogen werden müssen und die durch den Arbeitgeber zu gewährleisten sind. Bei den persönlichen Voraussetzungen geht es um das Verhalten eines jeden Mitarbeiters auf Treppen.
Eine detailliertere Untersuchung der Unfallursachen bei Treppenstürzen ergab, dass sich ca. 2/3 dieser Unfälle auf persönliches Fehlverhalten zurückführen lassen.
Quelle: BGHV M44Diese Verhaltensweisen und mögliche Abhilfe dagegen werden im Folgenden beschrieben.
1. Hektik
Treppen sind, wie eingangs erwähnt, Orte mit einem erhöhten Gefährdungspotenzial. Daher sind Hektik und Zeitdruck dort unangebracht. Schnell ereignet sich ein Fehltritt und die vermeintliche Zeitersparnis, die man durch das Überspringen von Stufen zu erreichen versucht, resultiert in einer längeren Ausfallzeit. Hier gilt die einfache Regel:
ruhiges Gehen = sicheres Gehen
2. Falsche Benutzung
Ab einer bestimmten Größe müssen Treppen mit einem oder sogar zwei Handläufen (links und rechts) ausgestattet sein. Ein Treppenhandlauf ist allein für die Sicherheit der Treppenbenutzer gedacht. Er kann seinen Zweck aber nur dann erfüllen, wenn er auch benutzt wird. Auch wenn Gegenstände transportiert werden, sollte der Handlauf nach Möglichkeit mit einer Hand erfasst werden. Hinweisschilder mit einem Gebotssymbol bzw. der Aufschrift „Handlauf benutzen“ weisen auf das Verwenden des Handlaufs hin.
Des Weiteren sollte beim Transportieren von Waren auch grundsätzlich auf freie Sicht geachtet werden. Dies gilt besonders auf Treppen.
3. Hindernisse
Treppen sind weder eine Erweiterung des Lagers noch sollten sie zum Ausstellen von Waren verwendet werden. Waren, die in Treppenbereichen, insbesondere auf Treppenstufen, abgestellt sind, lenken den Treppenbenutzer ab und stellen darüber hinaus gefährliche Stolperfallen dar. Zudem können sie das Verwenden des Handlaufs unmöglich machen. Hier können Schilder aus dem SETON Shop darauf hinweisen, die Treppe nicht mit Waren zuzustellen
4. Ungeeignetes Schuhwerk
Das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen oder von Flipflops an sich kann schon in Bezug auf die Arbeitssicherheit kritisch sein. In Kombination mit dem Treppensteigen ist hier daher besondere Vorsicht geboten. Auf Nummer sicher geht man da mit Sicherheitsschuhen.
5. Glätte infolge Reinigung
Genauso wie andere Fußböden müssen Treppen regelmäßig gereinigt werden. Aber auch hier gilt bzgl. der verwendeten Reinigungsmittel, dass viel nicht unbedingt viel hilft. Das Gegenteil ist der Fall. Zu viel Reinigungsmittel kann eine Treppe zu einer gefährlichen Rutschbahn machen. Darüber hinaus sollten Treppen grundsätzlich außerhalb der Geschäftszeiten gereinigt werden. Wenn die Rutschgefahr auf einer Treppe infolge von Verschmutzung bzw. Reinigung vorübergehend erhöht ist, handelt es sich um eine abzusichernde Gefahrenstelle. Für diesen Fall haben sich Aufsteller mit der Aufschrift „Achtung Rutschgefahr“ bewährt.
Um grundsätzlich die Rutschgefahr auf Treppen zu reduzieren, helfen Antirutsch-Treppenprofile und Treppenbeläge.
Diese erhöhen außerdem durch ihre Optik die Aufmerksamkeit der Treppenbenutzer.
6. Beschädigungen an der Treppe
Schäden an Treppen sollten sofort gemeldet und die betroffene Treppe sollte ggf. gesperrt werden. Zu solchen Schäden zählen solche im Bodenbelag, ausgebrochene Stufenkanten und scharfe Kanten entlang des Handlaufs.
Danke für die Sicherheitstipps auf Stiegen. Meine Schwester hat sich von einer Schlosserei die Stiegen und Handläufe in ihrem Haus neumachen lassen. Der Fachmann hat sie dann auf Sicherheit auf der Treppe hingewiesen. Er hat gesagt, dass die Beschaffenheit der Stiegen und Handläufe sehr zur Sicherheit der Menschen beitragen.
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
ich habe eine Frage. Wenn man an Bord eines Schiffes auf einer Treppe beim Hinabsteigen abstürzt, dann stellt doch die auf der Treppenstufe am Ende angebrachte Metallschiene bei Nässe eine erhöhte Gefahr dar oder nicht? Ich erlebe das immer wieder, dass man beim Absteigen abrutscht, wenn diese durch Regen nass wird.
Wie in unserem Beitrag beschrieben, kommt es am Treppenende am häufigsten zu Unfällen. Auch die Rutschgefahr durch Nässe stellt eine Gefahr dar. Sobald es bereits zu Unfällen kam, erübrigt sich die Frage eigentlich und es gilt die Rutschgefahr bspw. durch Antirutschbeschichtungen abzusichern.
Ich habe 6cjahre jetzt meine Hündin.
Seit 1 jahr putzt er bei mir oben, die Treppe so glatt das mein Hund ständig runter rutscht die Treppe. Kann noch nicht mehr mit meiner Sunny die Treppe hochlaufen, da er sie dort auch so glatt gebohnat hat.Das sie total Panik bekommt. Ich habe es schon die Hausverwaltung, es gemeldet, die ganze Zeit hat er es gelassen, und seit 14 Tage wischt er wieder so glatt… Bin total fertig,
DER Hauswart bei mir im Haus. Sorry total vergessen es dazu zu schreiben. Mein Tierarzt, hat gesagt, das es nicht gut aussehe wenn meine Sunny weiter hin die Treppen runtersegelen tut. Irgendwann, muss ich noch mein Hund einschläfern lassen weil er auf einmal ein Hunde hasser geworden ist. Sie habe ich seit Baby an,und eine Treppe muss ich runterlaufen bis zum Fahrstuhl. Und ich bin auch am halswirbel operiert worden und habe Platten und Nägeln drin. Wenn ich da runterfalle dann war es dann.
Um Rutschgefahr festzustellen und zu beseitigen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenden Sie sich erneut an die Hausverwaltung bzw. Ihren Vermieter, indem Sie Ihre körperlichen Einschränkungen betonen, da die Verkehrssicherungspflicht des Vermieters Ihnen gegenüber besteht. Falls es weitere Mieter gibt, die die Rutschgefahr ebenso einschätzen, bitten Sie diese, sich ebenfalls an die Hausverwaltung zu wenden.